Work-Life-Balance im Homeoffice mit Kindern und Familie
5 Tipps für eine erfolgreiche Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Homeoffice
In den letzten Jahren hat sich das Arbeiten von zu Hause aus immer mehr durchgesetzt. Besonders seit der COVID-19 Pandemie haben viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Möglichkeit, ihre Aufgaben von zu Hause aus zu erledigen. Diese Option bietet zahlreiche Vorteile, insbesondere für Mütter, die sich um ihre Kinder kümmern müssen. Aber wie kann man Familie und Beruf unter einen Hut bringen, wenn man zu Hause arbeitet und gleichzeitig für die Kinder verantwortlich ist?
Hier sind einige Tipps, die dir helfen können, eine erfolgreiche Work-Life-Balance im Homeoffice zu finden:
1. Erstelle einen Zeitplan
So kannst du sicherzustellen, dass du genügend Zeit für deine Arbeit und deine Familie hast. Besprich mit deinem Partner eine mögliche Aufgabenverteilung und kläre die Art der Betreuung. Sofern die Kinder schon älter sind, können sie sich gut eine gewisse Zeit allein beschäftigen. Gib ihnen einen Rahmen, in dem sie sich bewegen dürfen z.B. draußen spielen, Medienzeit o.ä. und erkläre, dass du eine gewisse Zeitspanne zum ungestörten Arbeiten benötigst. Kinder verstehen das besser als man denkt!
2. Schaffe dir einen separaten Arbeitsbereich
Dieser muss nicht groß sein oder besonders eingerichtet, aber stelle sicher, dass du dort nur deiner Arbeit nachgehst. Nichts ist schlimmer als vom Küchentisch aus zu arbeiten, auf dem vielleicht noch das benutzte Geschirr vom Frühstück steht und du sämtliche Aufgaben, die noch auf dich warten, ständig präsent sind. Ich spreche da aus Erfahrung! 🙂
In meiner ersten Zeit im Homeoffice habe ich von einem festen Platz am Küchentisch aus gearbeitet, an dem ich sonst nie saß. Vorher habe ich den Tisch aufgeräumt und dadurch eine Abgrenzung geschaffen. Sobald es räumlich möglich war, hatte ich einen kleinen Schreibtisch im Wohnzimmer – eine große Erleichterung!
3. Klare Trennung von Berufs- und Privatleben
Dir muss klar sein, dass du deinen Berufsalltag ein Stück weiter mit in deine Privatsphäre lässt und dir die Arbeit sprichwörtlich ins Haus holst. Hier erfordert es eine gute Disziplin für die Trennung von Berufs- und Arbeitsleben. Zum einen, weil man vielleicht die Arbeit „sehen“ kann in Form des Schreibtisches o.ä. oder die Verlockung groß ist „nochmal eben kurz“ am Abend etwas zu erledigen, wenn die Kinder schlafen und der Mann vielleicht unterwegs ist. Für eine bessere Abgrenzung kann es hilfreich sein nach dem Feierabend zunächst das Haus zu verlassen und einen Spaziergang zum nächsten Spielplatz zu machen. Da freuen sich alle Familienmitglieder und du kannst die Zeit bewusst mit deinen Kindern genießen und schaffst räumlichen Abstand zwischen dir und deiner Arbeit.
4. Plane Pausen ein
Pausen sind genauso wichtig wie die Arbeitszeit selbst. Nimm dir die Zeit, um dich zu entspannen und dich von deiner Arbeit zu erholen. Spiel ein kleines Spiel mit deinen Kindern oder nutze die Zeit für eine Kuschelpause auf dem Sofa. Wichtig: überbrücke die Zeit nicht mit dem Haushalt oder anderen Aufgaben, sondern mache eine wirkliche Pause! Und vor allem, Essen und Trinken nicht vergessen! Außerdem solltest du den Raum wechseln, wenn möglich und deinen Arbeitsraum während der Pausen gut lüften! Das erleichtert das Denken! 😉
5. Suche dir Unterstützung
Wenn du Schwierigkeiten hast, eine Work-Life-Balance zu finden, suche dir Rat bei anderen Müttern oder Kollegen, die ebenfalls im Homeoffice arbeiten. Manchmal fehlt einfach nur eine kleine Idee, die große Erleichterung schafft.
Wenn es um die Ausstattung deines Arbeitsplatzes zuhause geht, leistet der Arbeitgeber oftmals eine finanzielle Unterstützung oder die Gegenstände werden gestellt. Hier solltest du unbedingt nachfragen!
Fazit: Die Work-Life-Balance im Homeoffice zu finden, kann eine Herausforderung sein, besonders für Mütter, die sich um ihre Kinder kümmern müssen. Aber mit der richtigen Planung und Unterstützung ist es möglich, Familie und Beruf erfolgreich unter einen Hut zu bringen.
Darüber hinaus ist es wichtig, sich selbst zu vergeben, wenn es nicht immer perfekt läuft. Es gibt immer unvorhergesehene Situationen, die auftreten können, und manchmal müssen deine Prioritäten neu bewertet werden. Sei geduldig mit dir und finde heraus, was für dich und deine Familie am besten funktioniert.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es mir unwahrscheinlich geholfen hat, den Stress aus vielen alltäglichen Situationen zu nehmen, da ich flexibler auf sie reagieren konnte und mich besser an den Bedürfnissen meines Sohnes und meiner eigenen orientieren konnte.
Einem muss aber auch bewusst sein, dass man das alltägliche Geschehen auf der Arbeit nicht immer mitbekommt und der Kontakt zu den Kollegen weniger wird. Da ich gerne allein und konzentriert arbeite und mich Nebengeräusche etc. oft ablenken, ist das Homeoffice für mich eine wunderbare Alternative, die ich gern und oft nutze! Ich kann dir nur empfehlen es auszuprobieren, selbst wenn es für dich nur zur Notfalllösung bei kranken Kindern wird! Und vor allem: lass dich nicht von blöden Kommentaren seitens der Kolleginnen und Kollegen verwirren. Nach dem Motto: Zuhause wird sowieso nicht gearbeitet, sondern der Haushalt gemacht etc. Steh zu deiner Entscheidung und suche im Zweifel Hilfe bei Vorgesetzten, denn glücklicherweise wird die Möglichkeit für Homeoffice bei den meisten Arbeitgebern immer mehr zur Normalität.
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